Samstag, 15. Juni 2013

Zehn Minuten Straßenfest















Die diesjährige Altonale kann mich mit ihrem Programm nicht richtig motivieren, ein paar Namen und Zeiten habe ich mir vorsichtshalber aufgeschrieben, Ratatöska aus Berlin zum Beispiel, San Glaser hat immer gute Kritiken bekommen, oder die "Kekskonzertistin" Liebe Minou - aber eigentlich ist das alles nicht meine Baustelle. Die Rock'n Roll Kids St.Pauli sind möglicherweise ein nettes Fotomotiv, auf dem Tanzboden am Alma-Wartenberg-Platz wird Bauchtanz, Flamenco und ähnliches geboten, könnte auch was für die Linse sein, wenn man nah genug rankommt. Trotzdem fröne ich dem Lotterleben, denn das Wetter verspricht kein Highlight zu sein, obwohl die Sonne bisher recht häufig durch die Wolken bricht. Außerdem müsste ich alleine losziehen, die Altonasen sind alle im Urlaub, den Rest muss ich gar nicht erst fragen...

Dann ruft der Pappenheimer an, die Pentaxfanboys sind unterwegs auf Fototour und hören Shantychöre aus dem Sauerland, dagegen glänzt das Altonaleprogramm ja richtig golden. "In der Bude hocken ist auch nix" sagt der Pappenheimer, und ich muss ihm beipflichten. Man kann sich treiben lassen, in einer Ecke gibt es viel Weltmusik, da wird schon was dabei sein und wenn es nichts zu fotografieren gibt kümmert man sich halt um das kulinarische Programm, also mache ich mich auf seinem Rat zu folgen.

Das letzte mal hat mir das dreißig Paar kleine Söckchen eingebracht, ich hätte es also besser wissen sollen. Denn je näher ich Altona komme, desto dunkler wird der Himmel am Horizont. Geradezu höhnisch scheinen mir die dunklen Wolken ein "komm doch, wir warten nur auf dich" zuzurufen und kaum habe ich die ersten Stände in der Bahrenfelder Straße erreicht öffnet der Himmel seine Schleusen. Es schüttet wie aus Eimern, unter sämtlichen Ständen und Buden mit Regenschutz drängeln sich Menschen und nach fünf Minuten bin ich nass bis auf die Haut.

Beim Kumpir ist noch Platz, ich gönne mir eine Orientkartoffel mit Falafel, dampfe vor mich hin und beschließe danach wieder zu verschwinden. Mit nassen Klamotten macht das einfach keinen Spaß. Wenigstens auf dem Rückweg habe ich ein Stück Glück, direkt vor Mamalicious ist eine freie Parklücke, daher gibt es nachher noch ein Stück New Yorker Cheesecake zum Dessert.

Das könnte ich sogar auf dem Balkon einnehmen, denn inzwischen scheint wieder die Sonne. Aber wahrscheinlich nicht in Altona.

Gegenregenmusik: The Black Keys - El Camino

3 Kommentare:

  1. Hoppla! "Kekskonzertistin"?
    Dieses Wort übt eine magische Anziehung aus *g* Wasn das?

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    1. Die Dame verteilt Selbstgebackenes bei ihren Konzerten *g* http://www.liebeminou.com

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  2. Ich schicke dir einen Regenschirm voll Sonne. Zum erstenmal in diesem in der Adria abgetaucht. Mächste Woche stabil um die 30° *g*

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