Mittwoch, 3. August 2011

Wo sind die Pommes?
















Leeuwarden ist auf Touristen nicht gut vorbereitet. Wenn man bedenkt, dass gerade Hauptsaison ist, habe ich auch nicht viele davon gesehen. Dabei ist das Städtchen wirklich hübsch, mit netten Gassen und Grachten in der Altstadt und gemütlichen Flaniermeilen mit interessanten Einkaufsmöglichkeiten. Nein, nicht was ihr schon wieder denkt. Ganz harmlos.
Eine Gibson SG, für nur 330 Euro. Hätte das Urlaubsgeld gereicht, wäre das Juniors vierte Klampfe geworden. Außer Kaffee gibt es scheinbar auch bei Instrumenten andere Preise in den Niederlanden. Trost fanden wir in einem hervorragenden Laden für Spielefreaks, sowohl für den Normalverbraucher (bis hin zum Kleinkind), als auch für die Nerds, die an abendlichen Sitzungen ihre Monsterfiguren in Schlachten epischen Ausmaßes führen. Tische und Monster reichlich vorhanden.
Ich entschied mich für die Märklin Edition von Zug um Zug, mit deutschem Spielplan, englischem Titel und holländischer Anleitung, die Prinzessin für Piranha, ein lustiges Spiel, bei dem man Plastikfische an einen Plastiktropenhelm hängen muss, ohne dass sie wieder ins Plastikbassin fallen. Abholung später, wer will schon bepackt durch die Stadt schlendern.
Außerdem brauchten wir Bargeld, für ein paar Einkäufe und wenigstens für einen Snack und einen Drink zwischendurch. Pommes, Satè, Bamischijf, am besten freie Auswahl, am besten Spieß mit Erdnusssauce und dazu Pommes mit Erdnusssauce. Am besten schön scharf. Später dann eine dieser furchtbar süßen Waffeln.

Aber erst einmal Geldautomat - und da wird es schwierig. In den zweieinhalb Einkaufsstraßen deutscher Kleinstädte findet man durchschnittlich mindestens fünf verschiedene Bankfilialen mit Geldautomat, in Leeuwarden findet man nicht eine. Auf der Suche sind wir an fünf Coffeeshops vorbeigekommen, doch selbst wenn ich die Absicht gehabt hätte, eine dieser drogenverseuchten Lasterhöhlen zu besuchen, ich hätte es mir schlicht nicht leisten können.
Erst die Frage in einer Boutique bescherte uns netterweise eine Wegbeschreibung inklusive Stadtplan, zum wahrscheinlich einzigen Geldautomaten der Stadt.

Hosianna, beinahe. Denn was uns auf der Suche ebenfalls aufgefallen war, es gibt scheinbar kaum noch Frittenbuden in Holland. Oder die Friesen sind anders drauf als der Rest, aber wieso zum Teufel gibt es hier keinen Laden, der Pommes in allen möglichen Varianten anbietet? Keine Bami- oder Nasischeiben, keine Bitterbollen, nichts. Leeuwarden ist eine Fastfoodwüste.
Für Satèspieße mit hausgemachter Sauce mussten wir eine Pizzeria besuchen, was sich letztlich als gute Wahl herausstellte. Etwas teurer als an der Frittenbude, aber dafür Schweinefilet und herausragend lecker. Trotzdem hätte ich gerne gewusst, wo die Pommesbuden geblieben sind.

Die restlichen Einkäufe aber gestalteten sich problemlos, wie immer in Holland. Vorausgesetzt, ich bekomme alles in den Kofferraum, hab ich Kaffeepads und Satésauce für den Rest des Jahres. Smakelijk.



















2 Kommentare:

  1. Alles ganz schön, relaxen in Holland. Hätt ich auch nix gegen. Aber was is mit dem ersten Heimspiel? ;)
    Haste keine Karte?

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  2. Freitag bis 10:30 das Haus räumen, spätestens 16:30 zuhause sein, um 18:00 zum Anpfiff im Stadion. Noch Fragen?
    Ob das klappt weiß ich selber nicht, aber versuchen werd ich es.

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