Samstag, 5. März 2011

Stadtansichten: Chilehaus
















Zwar ist der Kulturlandschaft Elbetal in Dresden der Status als UNESCO Weltkulturerbe aberkannt worden, weil eine Brücke über die Elbe sehr viel billiger zu haben war als ein Tunnel, aber Sachsen hat ja noch den Fürst-Pückler-Park. Der ist allerdings öfter mal durch Hochwasser gefährdet, daher sollten die da unten aufpassen, schnell steht man sonst ganz ohne Welterbe da. Wie Hamburg, denn die Freie und Hansestadt ist aktuell das einzige Bundesland, dem diese Ehre noch nicht zuteil wurde.

 Das soll sich ändern, 2013 will sich Hamburg um einen solchen Titel bemühen, erringen soll ihn das von 1922-24 erbaute Chilehaus, dessen Spitze wie der Bug eines gewaltigen Schiffes in das Kontorhausviertel hineinragt, sowie die angrenzende Speicherstadt. Wobei man mit diesem Adjektiv recht optimistisch umgeht, denn die sechsspurige Willy Brandt Straße ist eine sehr deutliche Trennlinie zwischen dem Chilehaus und dem nur etwa 40 Jahre älteren Lagerhauskomplex im ehemaligen Freihafen.

Bauherr war der Unternehmer Henry Sloman, der ein größeres Vermögen durch den Handel mit Salpeter aus Chile gemacht hat. Ein eher kleineres Vermögen macht Christian Rach, aber wohl eher mit seinen Kochsendungen, denn das im Erdgeschoss befindliche Restaurant Slowman, dessen Name an den Bauherrn angelehnt ist, war für einen Samstag Abend recht dürftig frequentiert. Eine Erfahrung, die ich schon mit dem angrenzenden Körri gemacht habe.
Nichts los im Kontorhausviertel, dabei hätte wenigstens das Chilehaus etwas mehr Aufmerksamkeit verdient. Vielleicht klappts ja mit nem Titel.

Und zwei bis drei vernünftigen Kneipen mit gutem Bier und guter Musik, wie R.E.M. - Collapse Into Now








































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