Donnerstag, 25. November 2010

Ein lieber Gruß an Erika
















Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass Sie diese Zeilen jemals lesen, so ist es mir doch ein inneres Bedürfnis Ihnen alles Gute zu wünschen. Von ihrer Freundin Ellen (sie ist doch ihre Freundin?) weiß ich, dass Sie es nicht immer leicht hatten in diesen schweren Zeiten. Leider kenne ich Ihre Telefonnummer nicht und kann mich deshalb nicht persönlich von Ihrem Wohlergehen überzeugen. Bei Ellen konnte ich mich auch nicht erkundigen, ihre Rufnummer wurde nicht angezeigt.
Vielleicht haben Sie ja nach diesem aufregenden Tag wirklich ein Mittagsschläfchen gemacht, oder sind spazieren gegangen um die Gedanken ein wenig zu ordnen, wie Ellen vermutete. Vielleicht hätten Sie das Telefon auch dann nicht gehört, wenn es bei Ihnen geklingelt hätte. Geklingelt hat es aber bei mir, und es war nur mein Anrufbeantworter dran, dessen werksseitig eingestellte Ansagestimme einen äußerst vertrauenerweckenden Eindruck zu machen scheint. 
Ich kann Sie aber beruhigen, intime Details hat Ellen dem Ding nicht anvertraut, ich erinnere mich an einen besonders hartnäckigen Behördenmitarbeiter, der sich gleich drei mal verwählt hat. Datenschutz war für den ein Fremdwort.

Eventuell sollte ich dem Automaten wirklich mal eine persönliche Ansage spendieren, das kann so zwar sehr unterhaltsam sein, aber manche Dinge will ich, glaube ich, einfach nicht wissen.

Schreibmusik: Heartless Bastards - The Mountain

2 Kommentare:

  1. Hm, Deine Schreibe erweckt jetzt die verschiedensten Vorstellungen, was genau die Ellen denn jetzt auf dem AB hinterlassen hat :)
    Oder wars die Erika? hihi

    AntwortenLöschen
  2. Der Stimme nach zu urteilen war die Dame schon etwas älter, aber selbst wenn sie irgendwelche intimen Geheimnisse mit meinem AB geteilt hätte, würde ich die natürlich keinesfalls weitergeben. Ich muss Dich also mit den verschiedensten Vorstellungen leider alleine lassen.

    AntwortenLöschen