Montag, 10. Oktober 2011

Die nicht ganz so wilde Hatz














Gestern les ich was in der Zeitung, Segelregatta in der Hafencity, der Saisonhöhepunkt des BMW Sailing Cup. Hochspannendes Finale in einem schwierigen Segelrevier, tückische Windverhältnisse und so weiter, und denk mir, die regattern da also wild die Elbe hoch und runter, da könnte man direkt ein paar sportliche Actionfotos schießen. Aber garantiert nicht von der Hafencity aus, da ist es nur überlaufen wie die Pest und einen Parkplatz findet man ganz sicher auch nicht, genau wie an den Landungsbrücken.
Ich bin ja clever, ich verzieh mich auf die andere Seite, zum Anleger an der Norderelbstraße, den Weg kenn ich, da bekommt man bestimmt gut was vor die Linse, weil die einem quasi an der Nase vorbei segeln müssen. Schließlich sind die Elbbrücken in der anderen Richtung, da geht mit Mast nichts mehr.

Zu meiner Überraschung hab ich dann erfahren, dass man eine Regatta auch durchaus von einer Flussseite zur anderen und zurück fahren kann, wenn der Fluss nur breit genug ist. Das ist er scheinbar genau an der Stelle, an der es in den Steinwerder Hafen hinein geht, und die war von meinem Standpunkt leider doch etwas zu weit entfernt, da war selbst mit 300 mm Brennweite nicht viel an Action zu erkennen. Folglich müsste ich näher ran, was mit dem Auto in unbekannterem Terrain zu lange dauern kann, gerade im Hafen und auch mit Navi. Am Anleger hält nur die Linie 73, ein reiner Hafenarbeitertransporter, der fährt nicht am Sonntag, fällt also auch flach. Also hab ich mich mehr mit dem Panorama und etwas Hafenleben beschäftigt, so spannend schien mir diese offensichtliche Werbeveranstaltung aus der Entfernung nun doch nicht.

Interessant wurde es erst wieder, als einer der beiden 100 Meter langen Carrier, die für die norddeutsche Affinerie Kupfererz transportieren, in ziemlich hohem Tempo durch de Regattastrecke pflügte. Da ist dann das Kämpferherz gefragt. Versucht man noch schnell dem Gegner an der Finne zu bleiben, oder sind 3000 Tonnen ein Argument? Was sagt überhaupt der Schiedsrichter zu solchen Störungen des Ablaufs? Gibt es da Sonderpunkte wenn man seine Nussschale gerade noch rechtzeitig aus dem Weg geräumt hat, wird die Zeit gestoppt und gutgeschrieben, die man durch den normalen Wasserstraßenverkehr verliert?
Versteh einer den Segelsport.

Ich versteh mehr von Musik, zum Beispiel Fort Knox Five - Radio Free DC

















2 Kommentare:

  1. Segeln ist ja nun mal was, was ich mir Zuschauend gar nicht spannend vorstellen kann. Aber hübsch sieht so ein Segelbootsegel auf dem Wasser allemal aus

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  2. Segeln finde ich auch eher entspannend, jedenfalls wenn man mitsegelt, so als Passagier. Als Sportsegler mag man das etwas anders sehen, aber aus der Entfernung war nicht einmal auszumachen wer da jetzt gewinnt.
    Naja, Versuch macht kluch.

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