Donnerstag, 26. Mai 2011

Um die Ecke















Warum in die Ferne schweifen, wenn die Wetterlage zu unsicher ist für längere Touren. Einfach mal um die Ecke gucken, das reicht hier oben völlig. Der Rest war entweder angeln oder chillen, also hab ich mich alleine aufgemacht die nähere Umgebung zu erkunden. Am besten irgendwelche Serpentinen hoch und runter, macht Spaß und gibt immer was zu sehen. Wenn niemand dabei ist, kann es auch niemanden nerven, wenn ich alle 100 Meter anhalte, nur weil mir irgend ein Motiv ins Auge springt.
Die nähere Umgebung gab zwar einiges her an Motiven und aberwitzigen Straßenführungen, war aber relativ schnell abgehakt. Also musste das nächste Tal durchquert und der nächste Pass überquert werden. Wintersportdörfer sind schön weit oben und gut zu erreichen, also hoch nach Muledingens, einem Nest irgendwo bei Dirdal, dessen Name mir nicht mehr einfällt. Auf unseren Karten  ist es nicht mehr verzeichnet, wenn mehr Schafe als Menschen auf der Straße sind, dann braucht man dafür wohl eine Wanderkarte. Großartiger Ausblick auf den Høgsfjord von dort oben und eine schöne Strecke, die am Gipfel leider von einer Schranke versperrt wurde. Die Sackgasse war zwar angekündigt, doch die Straße ging eindeutig noch sehr viel weiter. Wäre zwar interessant gewesen zu wissen wie weit, und warum dann nicht weiter, aber man muss das ja auch wieder hochlaufen, also habe ich darauf verzichtet das näher zu erforschen.

Zurück und auf ins nächste Tal. Zwischendurch den ein oder anderen Wasserfall, ein paar Brücken, ein paar Stromschnellen, Berge, Wald, Wiesen und Schafe. Es sind 16 auf dem Bild, falls jemand Langweile hat, nur zu. Ein Ziegenbock ist übrigens nicht dabei.
Irgendwann war ich nicht mehr „um die Ecke“ sondern 60 Kilometer entfernt in Byrkjedal, nicht weit entfernt von der Gloppedalsura, der Heimat von Barney Geröllheimer einem hundert Meter dicken Geröllfeld auf der Endmoräne eines Eiszeitgletschers. Einige der dort liegenden Felsbrocken sollten laut Reiseführer die Größe eines Einfamilienhauses haben, ich schätze ein paar davon würden auch als Mehrfamilienhäuser durchgehen.
Das ganze Zeugs war einmal ein natürlicher Damm, der einen See in diesem Tal aufgestaut hat, bis  er vom Frost gesprengt wurde. Dürfte einen ziemlichen Lärm veranstaltet haben die Aktion, ist aber schon etwas länger her.

Morgen will ich mir endlich den Lysefjord und Umgebung ansehen, ein Kaffee in der Hotspot Area  des örtlichen McDonalds wird drin sein müssen, zumal Herr L. (der jüngere) dringend die Adressen für seine versprochenen  Postkarten benötigt.
Wie gut, dass ich niemandem eine Postkarte versprochen habe, an diese Daten käme ich nicht mal online.      







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