Sonntag, 22. Mai 2011

Tal der Wasserfälle (Nachtrag)















In der Hoffnung, dass es demnächst wieder ein Netz gibt, mach ich hier mal etwas offlineblogging. Wir fahren immer noch durch die Hardangervidda, auch die Etappe von Kinsarvik nach Sandnes führt noch zum Teil durch dieses Gebiet. Die Fahrtzeit haben wir recht großzügig kalkuliert, als erstes stand ein Besuch der weltbesten Burgerbude in Ölen an, um den unglaublichen 250er zu verschlingen. War gut, aber nicht ganz so unglaublich wie wir ihn in Erinnerung hatten. Wahrscheinlich waren wir damals einfach nur ausgehungert. Mr.T wollte auf jeden Fall einen Abstecher zum Buar-Gletscher machen, während ich mich als gletschergeschädigter mehr auf Oddadalen gefreut habe, das Tal der Wasserfälle. Gleich fünf ziemlich große Wildbäche stürzen sich da mehrere hundert Meter die Hänge hinunter, ein Fest für Wasserfallsammler wie mich.
Ganz besonders, weil man da ganz locker mit dem Auto vorbeifahren kann. Keine Wanderung, keine nachgebenden Schneeflächen und nicht auf Felsen rumklettern, nur parken und gucken.

Die Nummer 1 im Oddadalen wird rechtzeitig angekündigt, der Latefoss verfügt über einen großzügig angelegten Parkplatz mit angeschlossener Souvenirbude, in der vom boxenden Elchkugelschreiber über Krebsscherenfeuerzeuge bis zum Wikingerschwertflaschenöffner der größte Schwachsinn angeboten wird den man sich vorstellen kann.
Wir haben uns für ein Eis entschieden, so ziemlich das einzige nicht schwachsinnige Angebot.

Kaiser Wilhelm der Zwote hat am Ufer des Baches ebenfalls seine Spuren hinterlassen, in Form eines Denkmals für den hier in den Bach gestürzten Kaiserlichen Lieutenant zur See Gustav von Hahnke, der wohl besser auf See geblieben wäre. Mit Wildbächen kannte er sich scheinbar nicht so gut aus, möglicherweise waren die Straßenverhältnisse seinerzeit auch etwas schlechter.

Kaum dem Wasserfalltal entronnen, führte die Route auch noch am Langfoss vorbei. Wasserfälle, die schon Kilometer vorher angekündigt werden, sind selbstredend Pflichtprogramm, auch wenn die Zeit langsam eng wird, aber wenns schon an der Straße liegt...

Bayern sind augenscheinlich etwas weniger beeindruckt von tosenden Wassermassen, haben sie doch eigene vorzuweisen. Die Bewohner des oben parkenden Wohnmobils mit südlichem Kennzeichen kümmerten sich jedenfalls mehr um den Bewohner der örtlichen Gewässer, den Lachs. Durchaus mit Erfolg, auch wenn das gefangene Exemplar einer üppigeren Beilage bedurft hätte um zwei Personen zu sättigen.
Nach den ganzen Burgern wird es langsam Zeit die Ernährung umzustellen, inzwischen kann ich die nicht mehr sehen. Demnächst wird geangelt.







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